Extraordinary Golfcoaching - Ist das nur Schlägerwerfen?

Es freut mich immer sehr, etwas über Fred Shoemaker in Foren zu lesen. Ich möchte hierzu noch einige meiner persönlichen Erfahrungen aus den Kursen und Ausbildungen, die ich bei Fred Shoemaker besucht habe, schildern.

Oft wird die Schlägerwurfübung als Synonym für die Fred Shoemaker Methodik herangezogen, obwohl sie nur ein kleiner Bestandteil des Coachings ist

Wie kann eine wirkliche Änderung und Transformation beim Golfschwung entstehen?

Elementar sind die Methodik und dazu die tiefe Wahrnehmung was wirklich passiert. Das Schlägerwerfen allein ist nur eine Übung, aus der allein noch nicht viel gewonnen werden kann. Auch hierbei ist die Methodik entscheidend.Anstatt die Bewegung technisch zu zerlegen wird durch das Schlägerwerfen und andere Übungen, die Zielbewegung physisch erlebt und gefühlt. Es ist dann keine externe Anweisung mehr, sondern das physische Erleben der Zielbewegung.

Ich möchte hier beispielhaft eine übliche Szene bei uns im Coaching schildern.

Der Schüler macht zunächst seinen normalen Schwung, den wir auf Video aufnehmen. Anschließend werden Schläger geworfen und davon ebenfalls Videos aufgenommen. Beim Vergleich der Videos ist der Unterschied frappierend und die Wurfbewegung stellt das derzeitige Optimum der Fähigkeit des Schülers da.

Während mindestens 75% der Golfer beim Schwung einen Pfad von außen haben, ist bei 99% der Pfad beim Werfen von innen. Die Hüfte bewegt sich anders, die Sequenz ist wesentlich besser, die Gewichtsverlagerung findet statt, es wird später entwinkelt und die Bewegung ist wesentlich synchroner. Die Intention ist dabei, den Schläger zu einem konkreten Ziel zu werfen.

Wenn wir dann die Wurfvideos ansehen, so bekomme ich fast immer zu hören: "So wie der auf dem Video möchte ich mich mal bewegen können, aber das kriege ich nicht hin". Ich kann dann nur zurück fragen, welche Person das gerade gemacht hat und auf dem Video zu sehen ist. An diesem Punkt sehen mich viele an und fragen, bzw. erwarten technische Anweisungen. Aber genau diese technischen Anweisungen haben ja die Jahre vorher schon nur einen sehr begrenzten Fortschritt gebracht. Der nächste Schritt besteht schlicht und ergreifend in der Wahrnehmung, was wirklich passiert, ohne es aktiv zu ändern.

Damit ist gemeint, zunächst die Wahrnehmung während der Ausführung der Bewegung aufzubauen. Also z.B. wie viel Gewicht wann tatsächlich verlagert wird, und nicht zu versuchen mehr Gewicht zu verlagern. Aber kann sich so überhaupt etwas verbessern?

Vergleichen wir das klassische Vorgehen mal mit einem Navigationssystem. Ich habe ein klares Ziel. Mehr Gewichtsverlagerung soll stattfinden. Aber es wird derzeit überhaupt nicht wahrgenommen, wie viel Gewicht verlagert wird. Das wäre so, als ob ich zwar dem System das Ziel nennen kann, aber den eigenen Startort nicht kenne. Komme ich aus Hamburg oder Dortmund? Also wieviel Gewicht, von wo und wohin? Das kann ich dann nicht beantworten, bevor das nicht geklärt ist.

Die Gewichtsverlagerung auf einem Bildschirm und auf Video zu sehen ist eine Information von außen, die aber erst einmal selbst während der Ausführung gefühlt und erlebt werden. Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo wahrgenommen wird, dass beim Schlagen im Treffmoment das Gewicht z.B. 50%/50% verteilt ist. Jetzt wird geworfen und hier ist das Gewicht bei 80% auf dem vorderen Fuß. Wenn jetzt zwischen Wurf und Schlagen gewechselt wird, so bekommt der Körper erstmals die Zielbewegung im Vergleich zur aktuellen Bewegung, und allein daraus verbessert sich der Schwung automatisch.

Es wird beim Coaching nach Fred Shoemaker noch viel mehr sortiert als nur die Gewichtsverlagerung. Es werden dem Schüler immer mehr Unterschiede bewusst, und unser Körper hat sowohl ein konkret erlebtes Ziel für die Bewegung, als auch den derzeitigen Zustand. Endlich kann die Route berechnet werden. Ohne etwas aktiv zu versuchen, wird die Bewegung besser.

An diesem Punkt wird es zu tatsächlichem Wissen und physischem Erleben und ist nicht mehr nur eine externe Information. Es ist etwas gelernt worden!

Dieses Vorgehen ist so ungewohnt, dass dem zu Beginn oft nicht vertraut wird. Es ist sehr tief verankert, dass wir nur mit dem Verstand analysieren und verstehen müssen, wie der optimale Schwung aussieht und welche Fehler wir noch machen. Dann wird sich etwas ändern.
Aber am Wissen kann es doch nicht liegen, dann gäbe es viel mehr gute Golfer. Dennoch möchte der Teil des Gehirns auf keinen Fall die Kontrolle abgeben und dem Bewegungszentrum vertrauen. Wir haben aber keinen besseren Teil für die Ausführung von Bewegungen. Der andere Teil bekommt nun die Aufgabe zu beobachten, nicht zu steuern, was gerade passiert und ist für optimales Feedback zuständig.

Unsere Aufgabe als Coach ist es, die Technik zu beobachten, die beste Vorgehensweise, Übungen und eine Umgebung zu schaffen, in der echtes und dauerhaftes Lernen stattfindet.
Unsere Praxis zeigt, dass die Schüler zu wesentlich mehr fähig sind, als Sie es selbst glauben. Das macht unglaublich viel Freude! Es ist so viel mehr Techniktraining als üblich dabei, es fühlt sich aber nicht so an. Fred Shoemaker ist für mich der am technisch versiertestes Golflehrer den ich kenne. Die Extraordinary Golf Methodik ermöglicht die Technik endlich effektiv und dauerhaft zu verbessern. Das dies in jedem Alter geht, durfte ich selbst erleben. In einem unserer Kurse war ein 74 Jahre alter Golfer dabei, der sich in den 3 Tagen enorm weiter entwickelt hat. In meinem Mastery Kurs bei Fred Shoemaker in Carmel war der der älteste Teilnehmer 84 Jahre alt. Er hat erst im Ruhestand mit Golf begonnen. In dem Mastery Programm hat er seine Flugkurve vom Fade zum Draw geändert und seine Drives lagen statt bei 150 Yards bei 185 Yards Carry. Das war sehr beeindruckend und inspirierend.